„Gsund sama und a Hochzeit hama“, unter diesem Leitspruch moderierten „Major Hanselo“
(Johannes Rottmüller) und „Major Xav“ (Xaver Gartmeier) als außerirdische Hochzeitslader die
„intergalaktische Faschingshochzeit“ des GTEV Edelweiß Bad Aibling. Alle zwei Jahre findet diese im bis
auf den letzten Platz ausverkauften Kriechbaumer-Saal in Mietraching statt und seit 2011 ist die Begeisterung
ungebrochen, wenn sich wieder ein „Hochzeitspaar“ gefunden hat, welches mit wechselnden Mottos mit
geladenen und ungeladenen Gästen zünftig feiert. Heuer kamen die „Hochzeiter“ von einem anderen Stern,
„Prinz Groovy der Moonraker ober der Müllermilchstraße von Diskoferino“ (Eva Niedermeier)
und „Rakäthe die heiße Venus von der Büffelmilchstraße“ (Norbert Zakel) nahmen die
beschwerliche Reise aus dem All zum „Fixstern Miadakin“ auf sich, da ihnen zu Ohren gekommen war,
dass sich dort am besten feiern lässt, und so geruhten Braut und Bräutigam dort zu erscheinen.

Geduldig nahm das „Brautpaar“ die Huldigungen der Gäste entgegen, darunter naturgemäß der jeweilige Anhang
von Braut und Bräutigam. Zunächst hatte „Major Hanselo“ die Lacher auf seiner Seite, als er darüber fabulierte, wie
eine „Wallfahrt im All aussehen“ könnte. Letztlich unterschied sich diese dann nicht wesentlich von irdischen
Bittgängen, nur eben der unendlichen Galaxie angepasst. Gekommen waren auch Bewohner der umliegenden
Planeten, etwa vom „Thannus“ unter deren Anführer „Jos-Ef Ell-Wei“, vom Stern der „Birkenholz-Mühlmooser“ mit
einer beachtlichen Sippe derer „von Wagener und Baumanner“ nebst „Scotti“ Martin.
Mächtig Eindruck machten auch die „Blasianer“, die sich zu einer Kapelle mit sonderbaren Instrumenten aus
Gießkannen, „Rumpelbrettln“, Schleppschläuchen, Wäschestampfern und Leitungsrohren zusammengeschlossen
hatten und dem Brautpaar lautstark ihre Aufwartung machten. Zuvor waren bereits die Helden aus „Star Wars“ auf
den Plan getreten.
Diese hatten standesgemäß eine Trachtenkapelle engagiert, die zeigte, dass neben traditionellen Instrumenten auch
„Vogel-Pfeiferl“ für den „guten Ton“ sorgen können. Mit „Lichtschwertern“ bewaffnet ehrte auch eine „galaktische
Garde“ das Brautpaar und was ein kräftiger Zug am „Universum-Rührkübel“ bewirken kann, bewies dann die
„außerirdische“ Plattlergruppe der „Space-Winkler“.
Ohne das giftgrüne Getränk waren die Bewegungen steif und ungelenk, nachdem Buam und Madl aus dem
gläsernen Gefäß getrunken hatten, zeigten sie einen flotten „Watschen-Tanz“ erster Güte. Die Verwandtschaft der
Braut hatte sich das irdische Treiben genau angesehen und sich anschließend Gedanken gemacht: „Wenn ich heut
auf der Erde wäre, was würde ich dann tun?“
Die Gewohnheiten der „Erdlinge“ hatte die Gruppe so gut verinnerlicht, dass sich so mancher Hochzeitsgast in den
Versen wiedererkannte. Das „galaktische Brautpaar“ stand den Gratulanten in nichts nach und begeisterte seine
Gäste nicht nur mit einem anmutigen Walzer, sondern auch mit einer fetzigen Showeinlage, beides mit frenetischem
Beifall der Anwesenden bedacht.
Auch das „Fußvolk“ hatte sich in Sachen Maskerade angestrengt, unter einer riesigen Rakete kam deren Träger
ebenso gewaltig ins Schwitzen wie der Astronaut in vollständigem Raumanzug samt schwerem Helm.
Marsianer waren ebenso zu sehen wie eine Gruppe vom Planeten der „Alu-Hut-Träger“ oder jene vom „blauen
Planeten“, der letzte Vertreter des WTEV (Weltall-Trachten-Erhaltungs-Verein) „D‘ Mondstoana aus dem 1636er
Gauverband Milchstraße“, und sogar „Mr. Spock“ grüßte von der „Enterprise“.
Von Zeit zu Zeit schwebte über den Köpfen der Ballgäste ein großes Raumschiff, welches sich bei genauem
Hinsehen als „Schwebe-Bar“ entpuppte, die gut angenommen wurde. So ließ sich bestens bei Musik durch die
„Zimseer-Besatzung“ feiern, bis nach Mitternacht das „intergalaktische Hochzeitspaar“ samt seinem
außerirdischen Gefolge in den Orbit zurückkehrte.

Bericht: Uwe Hecht